Wie viel Daytrading Startkapital du unbedingt brauchst

Einer der häufigsten Fehler, den Einsteiger als Trader oder Daytrader machen ist, sie starten mit zu wenig Startkapital.

Häufig mit der Absicht, erstmal weniger zu riskieren und vorsichtig das ganze Thema auszuprobieren. Warum das jedoch ein Fehler ist, den du unbedingt vermeiden solltest und wie viel Startkapital für die unterschiedlichen Finanzprodukte wie CFDs, Forex, Aktien oder Rohstoffe notwendig ist, erkläre ich dir heute. 

Grundsätzlich ist Daytrading riskant und die Überlegung, als Einsteiger weniger Kapital zu riskieren ist natürlich erstmal naheliegend. Zu wenig Startkapital ist jedoch einer der 10 teuersten Fehler, die Einsteiger häufig machen.

Zu geringes Startkapital ist ein kritischer Fehler vieler Einsteiger

Du kannst den Markt nicht kontrollieren und in einem Gewissen Rahmen, egal wie gut deine Strategie ist, unterliegt Daytrading und der Ausgang eines einzelnen Trades immer dem Zufall! 

Die Lösung ist, ein vernünftiges Risikomanagement, wie es im Buch, Kurs oder Tradingplan vorgestellt wird.

Das Risikomanagement bedeutet in Kürze: Dass du den maximalen Betrag begrenzent, den du in einem einzelnen Trade riskierst.

Hinweis: Einsteiger sollten nicht mehr als 0,5% bis 1% ihre Startkapitals in einem einzigen Trade riskieren!

Du kannst nicht kontrollieren, wie weit der Markt steigt oder fällt, aber du kannst immer eine Stop-Loss-Order setzen und so deine Verluste begrenzen.

Das ist eine ganz wichtige Grundregel für erfolgreiches Trading. Setz immer einen Stop und begrenze deine Verluste. 

Genau hier liegt auch das Problem, mit zu wenig Startkapital beim Trading: Wenn du zu wenig Startkapital hast, ist ein vernünftiges Risikomanagement nicht mehr möglich.

Im nachfolgenden Video habe ich nochmal zusammengefasst, wie viel Startkapital du für die unterschiedlichen Finanzprodukte beim Trading mindestens benötigst.

Wovon ist das Startkapital abhängig?

Folgende Faktoren haben auf das notwendige Kapital einen Einfluss:

  • Der Mindesteinzahlung beim Broker – Oftmals zwischen 100 und 500 Euro (Hinweis: Bei dem von uns empfohlenen Broker AvaTrade, kannst du bereits ab 100 Euro mit dem Trading beginnen)
  • Deinem Risikomanagement – Du solltest nicht mehr als 0,5% – 1% deines Kapitals pro Trade riskieren
  • Der Strategie – Kurzfristige Strategien, haben oftmals geringere Schwankungen und weniger Kapitalbedarf, wohingegen du bei längerfristigen Strategien auch größere Schwankungen aussitzen musst. 
  • Den gehandelten Finanzprodukten – Ob Forex, CFDs oder Aktien, etc.
  • Wie viel Geld kannst du riskieren (Ein auch nicht ganz unwichtiger Aspekt, auch wenn es nichts direkt mit dem Trading zu tun hat. Du solltest immer nur mit Geld handeln, dessen Verlust dich nicht finanziell ruiniert.)
  • Deinem Bauchgefühl: Das ist auch ein ganz wichtiger Aspekt, dass du dich mit dem Betrag wohl fühlst. Ich habe auch mehrere Jahre mit deutlich weniger Kapital gehandelt, als es mein Handelskonto zugelassen hätte, einfach weil es sich nicht “gut” angefühlt hat, wenn ich so hohe Beträge einsetze. Das ist ein nicht konkret messbarer Wert, aber deshalb solltest du hier einfach auf dein Bauchgefühl hören.

Startkapital für das Trading / Daytrading mit den unterschiedlichen Finanzprodukten

Bevor ich auf die einzelnen Tradingprodukte eingehe, ist natürlich die erste Hürde die Mindesteinzahlung beim Broker.

Du findest in der Liste der empfohlenen Broker auf dieser Seite jeweils auch den notwendigen Mindestbetrag der zwischen 100 und 500 Euro liegt. Es gibt auch Broker, die mindestens 10.000 Euro oder mehr verlangen, diese sind jedoch für Einsteiger daher meist ungeeignet.

Hinweis: Selbst wenn du die 10.000 Euro gerade übrig hast, empfehle ich nicht mit so hohen Beträgen zu beginnen. Für Einsteiger geht es in erster Linie darum, erst einmal erfolgreich zu beginnen und die Trading-Strategie und die Trading-Grundlagen lernen. Dazu ist ein so hohes Handelskonto nicht notwendig. 

Hinweis: Die folgenden Werte sind Richtwerte, im Video wird deren Herleitung ausführlicher erläutert.

Forex-Trading

Im Forex-Trading kannst du das beliebte Währungspaar EUR/USD, welches das meistgehandelte Währungspaar der Welt ist, bereits ab ca. 100 Euro Handeln in der kleinsten Positionsgröße und mit einem Risiko von maximal 1% des gesamten Startkapitals pro Trade.

Das Forex-Trading ist daher für Einsteiger meist eine gute Wahl. In der Liste der Forex-Broker findest du die Anbieter, mit denen du sofort beginnen kannst.

CFD-Trading

Das beliebteste Produkt für das CFD-Trading ist der DAX. Um den DAX in der kleinsten Positionsgröße sinnvoll zu handeln, solltest du mindestens mit 400 Euro Startkapital starten, bei einem Risiko von maximal 1% pro Trade.

Sehr beliebt für das CFD-Trading sind aber auch Aktien. Wenn beispielsweise Elon Musk mal wieder twittert, kann der Kurs der Tesla-Aktie enorm schwanken und so tolle Handelsmöglichkeiten bieten. Hier hängt der konkrete Bedarf dann vom Wert der jeweiligen Aktie und dem gewählten Hebel ab.

Aktien-Trading

Wenn du direkt mit Aktien handeln willst , ohne einen Hebel, ist das Startkapital zwar einfach zu berechnen, jedoch benötigst du ein wesentlich größeres Handelskonto, um überhaupt profitabel Traden zu können. Dadurch das du keinen Hebel hast, ist dein Startkapital so hoch, wie der Preis einer einzelnen Aktie.

Es ist jedoch nicht sinnvoll eine einzelne Aktie zu kaufen. Die Ordergebühren sind in den meisten Fällen unnötig hoch, so dass du kaum Profit machen wirst und außerdem bindest du das Startkapital.

Als Trader bzw. Daytrader ist es deshalb unüblich direkt mit Aktien zu handeln und es werden Hebelprodukte wie CFDs oder Optionen und Devisen gehandelt.

Ist das Trading auch ohne Startkapital möglich?

Dies ist eine häufige Frage und die gute Antwort ist ja.

Du kannst beispielsweise bei AvaTrade mit einem kostenlosen Demokonto beginnen. Du kannst kostenlos Daytrading üben, hast kein Risiko und erhältst zum Start ein virtuelles Startkapital von 100.000 Euro.

Wichtig ist aber zu wissen, das die größten Herausforderung im Daytrading im Kopf sind. Gier, Verlustangst und andere Probleme aus der Trading-Psychologie sind der Grund, warum die meisten Trader verlieren.

In einem Demokonto hast du derartige Probleme oftmals nicht. Außerdem gibt es einige technische Unterschiede zwischen Demokonten und Echtgeldkonten. Auf Demokonten werden beispielsweise die Ordern immer sofort und zum aktuellen Preis ausgeführt, am realen Markt muss das nicht immer der Fall sein.

Ohne jetzt auf alle technischen Details einzugehen: Ja es ist auch ohne Startkapital möglich und du kannst beispielsweise hier ein Demokonto kostenlos eröffnen.

Für einen kurzen Einblick und um ein Gefühl für das Thema Trading zu bekommen, ist das ausreichend.

Aber du solltest dir der Tatsache bewusst sein, dass nur weil du auf dem Demokonto erfolgreich bist, das nicht zwangsläufig auf ein echtes Konto übertragen kannst.

Aber zum Üben, zum Einarbeiten in die Handelssoftware oder das Testen neuer Strategien, ist ein Demokonto trotzdem eine gute Wahl.

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